| Mein therapeutisches Konzept beruht auf einem Therapieschulen 
		übergreifenden Ansatz, mit einem verhaltenstherapeutisch orientierten 
		Schwerpunkt. Die ersten StundenIn den ersten Stunden stehen die Kontaktaufnahme und der Aufbau von 
		Vertrauen im Vordergrund. Es geht um das gegenseitige Kennen lernen und 
		„Beschnuppern“. Innerhalb der ersten fünf Kontakte findet eine 
		Entscheidung über die weitere Zusammenarbeit statt. Dabei haben sowohl 
		der Klient/die Klientin, als auch ich die Möglichkeit sich für oder 
		gegen eine weitere Zusammenarbeit zu entscheiden. Da aus Therapiestudien 
		bekannt ist, dass der spätere Therapieerfolg von der so genannten 
		„therapeutischen Beziehung“ abhängt, fordere ich meine Klienten auf, 
		selbst zu prüfen, ob sie sich bei mir gut aufgehoben fühlen und sie das 
		Gefühl haben, sich mir mit ihren Problemen wirklich anvertrauen zu 
		können. Um ein tiefer gehendes Verstehen für die Entstehung und das 
		Fortbestehen der psychischen Beschwerden zu entwickeln, stehen während 
		der ersten fünf Stunden biografische Angaben (also der Bericht über 
		Daten und Erfahrungen in der Vergangenheit) im Vordergrund. Zudem findet 
		in dieser ersten Phase psychologische Diagnostik statt. Dazu befrage ich 
		meine Klienten mündlich hinsichtlich bestimmter Symptome, die aufgrund 
		der spontan berichteten Beschwerden zu erwarten sein könnten. Zudem 
		setzte ich verschiedene wissenschaftlich fundierte Fragebögen ein, um 
		ein vollständiges Bild des psychischen Befindens zu erhalten. Diese 
		Fragebögen werden im Verlauf und bei Abschluss der Therapie erneut 
		eingesetzt, um den Therapieerfolg zu überprüfen. Innerhalb der ersten 
		fünf Stunden wird eine sogenannte Verhaltensanalyse erstellt, die für 
		das Verständnis der Beschwerden sehr hilfreich ist und ggfs. auch mit 
		dem Klienten/der Klientin besprochen wird.   Das weitere therapeutische VorgehenDas weitere Vorgehen hängt von der individuellen Situation und 
		Problematik des Klienten/der Klientin ab. Eine Vielzahl von 
		verschiedenen Methoden können zum Einsatz kommen, wie z.B. Rollenspiele, 
		Konfrontation bei Vermeidungssituationen, Gespräche mit Angehörigen, 
		Entspannungsverfahren, Übungen zur Körperwahrnehmung, die Arbeit mit 
		kognitiven Schemata (Denkmustern). Sehr oft wird ein Zusammenhang 
		zwischen der aktuellen Problematik und der biografischen Lerngeschichte 
		deutlich, woraus sich wertvolle Ansätze für konstruktive Veränderungen 
		erkennen lassen. Ein wichtiges Prinzip besteht darin, dass das Vorgehen in 
		der Therapie für den Klienten transparent ist. Er/sie also über mögliche 
		Vorgehensweisen informiert wird und Sinn und Zweck des Vorgehens kennt. Auf diese Weise ist der Klient/die Klientin in der 
		Lage mit zu entscheiden, ob das empfohlene Vorgehen zur Anwendung kommt, 
		oder (zunächst) Alternativen Vorrang bekommen. In jedem Fall besteht das 
		Ziel der Therapie darin, den Klienten/die Klientin soweit in ihren 
		eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten zu fördern, auch neue Kompetenzen 
		und Denkmuster zu entwickeln, dass die Therapie überflüssig wird.   Die Zeitabstände zwischen den einzelnen Sitzungen hängen vom 
		individuellen Bedarf ab. Im Verlauf der Therapie werden in den meisten 
		Fällen die Abstände zwischen den einzelnen Sitzungen immer länger. Zum 
		Ende der Therapie ist es möglich zwei bis drei Stunden für eventuelle 
		Krisensituationen „aufzuheben“, damit ein erneuter Kontakt möglich ist, 
		ohne dass direkt ein neuer Therapieantrag gestellt werden muss.   |